SVSS beim NYS

 

2012_NYS_Versammelte_Manschaft

Vom 11.10.2012 bis zum 14.10.2012 war eine Gruppe des SVSS, wie im letzten Jahr, bei der Nautic-Young-Star-Regattta.

Mit Birgit als Skipperin, Petra als Co-Skipperin, Mel, Oliver, Gregor, Lukas, Florian, Hendrik und Simon als "Leichtmatrosen" ging es auf der Sarafina, einer Dufour 43, in Heiligenhafen los.

Der Donnerstag war nach 4 Stunden Fahrt nur noch zum Boot Übernehmen da, also konnten wir leider noch nicht segeln.

 

Am Freitag sind wir dann schrecklich früh aufgestanden, haben noch schnell gefrühstückt und sind unter Motor aus dem Hafen gefahren. Kaum waren wir auf relativ freiem Wasser, haben wir auch schon die Segel gesetzt und bei Windstärken von 4 bis 5 (in Böen 7) kamen wir gut in Fahrt. Bei diesen Windverhältnissen sind wir nur mit gerefftem Großsegel gesegelt. Wir hatten eine Sturmfock als Vorsegel, worüber wir in dem Moment auch noch ganz glücklich waren.

Wellen sollten, laut Vorhersage, nur 0,1 m hoch sein. Als dann das erste Mal Gischt über das Schiff spritzte, wurde die Vermutung, dass die Vorhersage nicht recht hatte, zur Gewissheit. Aber 1 m hohe Wellen haben wir freudig begrüßt, da Segeln bei glatter See nur halb so aufregend ist, als wenn man mit Wellen kämpft.

Gegen 4:00 Uhr war dann aber auch Schluss, auch mit Blick auf die Regatta am nächsten Tag, und so segelten wir wieder in den Hafen.

Nach dem Abendessen schauten wir uns die Wettervorhersage für den nächsten Tag an und bekamen einen Schreck, als 0,7 m hohe Wellen angekündigt waren. Nach der Erfahrung, die wir am 1. Segeltag gemacht hatten, meinten wir halb im Scherz, dass die Wellen dann wohl auch die zehnfache Höhe haben würden.

 

Aber am Wettfahrttag ist diese Angst, zum Glück, 2012_NYS_Segelnnicht bestätigt worden. Wir hatten die vorhergesagte Wellenhöhe.

Der Wind war auch schwächer geworden, 3–4 bft, also dachten wir uns, dass wir, bevor wir raus fahren, noch die Sturmfock herunternehmen und eine Genua aufziehen, die wir in einer der Backskisten gefunden hatten. Ein Mitarbeiter der Chartergesellschaft hatte uns seine Hilfe angeboten, also holten wir ihn noch mit an Bord, und zusammen nahmen wir das für den Wind viel zu kleine Vorsegel herunter. Doch als wir das neue Vorsegel hochziehen wollten, kam es zur Apokalypse! Die Genua hatte einen Riss! Es blieb uns also keine andere Möglichkeit als die Sturmfock wieder zu setzen und loszufahren.

 

Doch das war nicht das letzte Problem. Kurz vor dem Start fiel uns auf, dass unser Rollgroß etwa einen halben Meter aus der Mastnut gerutscht war. Klar war, so konnten wir nicht segeln. Aber alle Versuche unsererseits, das Segel wieder in die Führung zu fädeln, schlugen fehl, der Wind verschlimmerte das Problem sogar noch, und so mussten wir kurz vor dem ersten Start abbrechen, die Segel bergen und den Hafen ansteuern.

 

Als wir die Hälfte der Strecke zum Hafen geschafft hatten, kamen wir an einem Boot vorbei, das wohl auch Probleme mit den Segeln hatte und, wie wir, unter Motor den Hafen anstrebte, es jedoch nicht so eilig zu haben schien. Kaum waren wir 20 m vor dem Segler, als wir von ihnen angerufen wurden. Sie sagten, sie seien manövrierunfähig, und bei genauerem Hinsehen fiel gleich auf, weshalb. Der Motor lief, spuckte aber kein Kühlwasser. Wir drehten also bei und nahmen sie in Schlepp.

Und so kamen wir in den Hafen, wo uns eine Horde Hafenmitarbeiter erwartete, sodass das Anlegen auch sehr gut verlief.

Bei uns wurde schnell das Groß wieder fachgerecht hochgezogen, und bei den anderen wurde das Kühlwasserproblem behoben. Am 2. Lauf konnten wir dann doch noch teilnehmen.

Wir hatten einen sehr guten Start, auch wenn wir dank Sturmfock und trotz allen Trimmens von den anderem Booten, die alle mit Genua segelten, überholt wurden. Selbst aus der 2. Startgruppe, die 10 Minuten nach uns startete, haben uns etliche überholt.

So konnten wir uns mit dem 29. Platz vergnügen, aber in der Hauptsache geht es ja darum Spaß zu haben, oder? Wer genaueres zur Wertung wissen will, schaut sich am besten hier um.

 

2012_NYS_SegelmanschaftAm Sonntagmorgen sind wir dann noch einmal losgesegelt und haben ausprobiert, ob wir unter der Fehmarnsundbrücke hindurchpassen. Laut Seekarte hatten wir noch gute 2 m Platz, aber vom Cockpit aus sah es doch sehr knapp aus. Für eine Fehmarnrundung fehlte uns dann leider doch die Zeit – vielleicht schaffen wir das nächstes Jahr.

Nach diesem interessanten, lustigen, lehrreichen, anstrengenden, und vor allem viel zu kurzen Segelwochenende machten wir uns dann auch schon auf den Heimweg. Mit der Gewissheit, dass am nächsten Tag wieder Schule, aber im nächsten Jahr wieder die Nautic-Young-Star-Regatta stattfinden wird.

Und mal schauen, vielleicht können wir dann die vorderen Plätze aufmischen.