Nautic-Young-Stars-Regatta 2013

The Pirates of the Seeburger See entdecken die Ostsee...
...und Dank der Herbstferien können wir 4 zusätzliche Tage auf See verbringen und vom  7.-10.10.13 einen Trainingstörn segeln, bevor dann vom 11.-13.10.13 des Event NYS steigt.
Dieses Jahr starteten wir, die Jugendlichen der Segler-Vereinigung Seeburger See mit 2 Schiffen zur Nautic-Young-Stars-Regatta, haben die Tage vorher zu einer intensiven Segelerfahrung auf dem "großen Weltmeer" genutzt, wobei die älteren, bereits erfahrenen Piraten mit Skipper Florian zügig Richtung Schweden aufbrachen, untersuchten die Jungpiraten erstmals das Schiff. Sie waren das erste Mal an Bord einer Yacht.

Hier der Erfahrungsbericht der Crew:
Am Montag haben wir (Martin, David, Andreas und Lucia) mit unserer Trainerin und Skipperin Birgit die 40-Fuß-Yacht Moulin Rouge geentert - mit ihren 3 Kabinen hatte sie 6 Kojen zum Schlafen, eine Küche, ein Bad und einen Salon - alles perfekt für uns. Wir waren überrascht wieviel Platz im Boot war. Gespannt warteten wir auf die Abfahrt und endlich am frühen Nachmittag kam das Kommando "Leinen los", so ging es zielstrebig nach Orth auf Fehmarn. Es war nicht sonderlich windig, aber passend, um das Boot kennen zu lernen - so probierte jeder und drehte einen Manöverkreis mit Kommandos. Danach schlief der Wind ein und wir zogen uns in den Piratenhafen Orth zurück. Beim Anlegen mussten alle mithelfen und jeder seinen Festmacher gut belegen.

Am Morgen des 2.Tages wechselten wir auf die große Genua, damit wir möglichst schnell nach Wismar kommen können - der Wind machte uns einen Strich durch die Planung, erst mussten wir kreuzen und am späten Nachmittag ging ihm die Puste ganz aus - so motorten wir zum nächsten Hafen - es sollte Timmendorf auf Poel sein. Beim Blick in die Karte wurde schnell klar, dass wir genau auf die Wassertiefen achten mussten, so manövrierten wir uns zwischen Sektorenfeuer und Tonnen sicher in den Hafen. Nach dem Anlegen stellten wir fest, dass das Hafenbecken kaum tiefer als 2m ist, aber unsere Moulin Rouge schwamm noch und so war alles gut. Lucia zauberte uns ein leckeres Essen und danach spielten wir noch Karten.

Am nächsten Morgen pustete es bereits und beim Segeln erreichten wir ziemliche Schräglage., sodass wir bei Arbeiten an Deck die Lifebelts benutzen sollten. Schon beim Ablegen war höchste Achtsamkeit wichtig, damit das Schiff nicht quer in der Box lag. Es war ein sehr spannender Tag, da noch niemand von uns Jungpiraten 15 -20 Knoten auf einer Yacht erlebt hatte. Birgit trainierte mit uns die Wenden und da gab es ordentlich was an den Leinen zu ziehen, auch war die richtige Segeleinstellung wichtig und wir mussten alle gut zusammenarbeiten. Da eine Freundin ihre Ferien gerade in Travemünde verbrachte, entschieden wir heute Abend dort anzulegen. Es folgte eine Einladung zu einem tollen Abendessen und einer warmen Dusche. Marlene holte uns auch gleich vom Schiff ab und wir verbrachten den Abend bei ihrer Familie  an Land.
Am Donnerstag wollten wir dann wieder zurück nach Heiligenhafen, weil dort ja das große Event - Nautic-Young-Stars- Regatta - stattfinden sollte. Wir wollten noch einen Tag gemeinsam mit den anderen Booten trainieren und außerdem wurden 6-8 Windstärken angekündigt. Aber am Donnerstag war die Ruhe vor dem Sturm - von Travemünde weg konnten wir endlich unseren Gennaker auspacken, da der Wind nicht zu stark war und auch aus der richtigen Richtung kam. Anfangs ging es mit 7-10 Knoten Wind gut voran, aber am Nachmittag hatten wir glattes Wasser - so motorten wir durch den Fehmarnsund und in den Hafen nach Heiligenhafen.

Es war eine tolle Erfahrung so einen Törn mit einer Yacht zu machen und das Leben an Bord zu organisieren, sowie die verschiedenen Häfen kennen zu lernen. Das gemeinsame Segeln hat uns einfach Spaß gemacht - es ist ein geniales Gefühl, die Kraft des Windes zu spüren und dabei schwimmt man mit dem Schiff auf dem Wasser. Gelernt haben wir auch, dass bei Manövern jeder mit anpackt und beim An-und Ablegen volle Konzentration erforderlich ist. Wir sitzen alle in einem Schiff und zusammen sind wir ganz stark.

Leider konnten wir Freitag und Samstag nicht segeln, da der Wind (25-35Kn) zu stark für die doch teilweise noch recht unerfahrenen Crews war, wurde die Regatta abgesagt und wir hatten 2 Hafentage, gemeinsam mit vielen anderen Seglern aus ganz Deutschland.  Unsere älteren Piraten kamen stolz aus Warnemünde angesegelt - sie mussten ja noch zurück - aber auch sie hatten Respekt vor der Power des Windes und berichteten von gefühlten 5m hohen Wellen - abends gingen wir zusammen Essen und die Crew erzählte uns ihr Abenteuer.

Am Sonntag, unseren letzten Segeltag, hatte sich Rasmus ausgepowert und die Ostsee zeigte sich von ihrer zahmen Seite - so wurde noch eine Spaß-Regatta gestartet - ziemlich früh am Morgen und ein weiterer Genua-Wechsel war nötig, weil jetzt ja wenig Wind war - leider waren aber nicht mehr alle Schiffe dabei, aber wir waren richtig stolz als 9.Sieger. Nach der Regatta durchstreiften wir noch einmal mit Gennaker den Fehmarnbelt, bevor wir unser Boot, mittlerweile recht routiniert, sicher zurück in den Hafen brachten.

Pirates of the Seeburger See - Lucia, David, Andreas und Martin